Ausbildung zum Gewaltpräventions-/Deeskalationstrainer

Sie wollen selbst Selbstverteidigung unterrichten? Dann machen Sie den ersten Schritt und lassen Sie sich von uns zum „Gewaltpräventions- / Deeskalationstrainer“ ausbilden und zertifizieren.

Trainingsziele

Nach Abschluss des Lehrgangs sind die Teilnehmer*innen in der Lage, Trainingsmaßnahmen im Bereich der Gewaltprävention / Deeskalation eigenverantwortlich zu planen, durchzuführen und zu evaluieren. Dabei lehren die Teilnehmer*innen den Endanwender*innen Inhalte, welche in der Praxis mit geringem Trainingsaufwand auch unter erhöhten Druckbedingungen (z.B. situativer Stress) anwendbar sind. Sie nutzen evidenz-basierte Trainingsmethoden, welche die Problemlösekompetenz der Endanwender*innen unter diesen Druckbedingungen sowie das Abrufen der trainierten Techniken / Taktiken optimal fördern. Sie gestalten die Trainingsaktivitäten derart, dass die Gesundheit der Endanwender*innen im Training geschützt bleibt und Trainingsunfälle minimiert werden.

Inhalte

Die Teilnehmer*innen werden in zwei Kompetenzen geschult: a) Inhaltliche Kompetenz in Bezug auf das Themenfeld Gewaltprävention und Deeskalation und b) Vermittlungskompetenz in Bezug auf das Lehren und Trainieren dieser Inhalte mit Endanwender*innen.

a) Inhalte Gewaltprävention / Deeskalation

  • Erkennen von Intentionen & Motivationen von Aggressoren
  • Verhaltensstrategien gegen unterschiedliche Aggressoren
  • Erkennen und Vermeiden eigener Verhaltensweisen, welche zu einem erhöhten Aggressionspotential in Einsatzsituationen führen können
  • Taktisches Verhalten in Einsatzsituationen mit dem Ziel der Erhöhung der Eigensicherung
  • Kommunikative Deeskalation
  • Selbstverteidigung im engeren Sinn (d.h. körperliche Auseinandersetzung)

b) Inhalte Methodik / Didaktik des Gewaltpräventions- / Deeskalationstrainings

  • Kernaspekte des motorischen Trainings für komplexe und dynamische Situationen:
    • Trainingsgestaltung nach den Ansätzen der nicht-linearen Pädagogik („ecological dynamics“ & „constraints-led“)
    • Maximierung der aktiven Lernzeit der Endanwender*innen („time on task“)
    • Förderung des impliziten Lernens seitens der Endanwender*innen
  • Kernaspekte bezüglich des Lernprozesses auf Seiten der Endanwender*innen
    • Grundzüge des konstruktivistischen Lernens
    • Gestaltung der Lernumgebung nach Prinzipien der Selbstbestimmungstheorie mit den Faktoren Autonomie, soziale Verbundenheit und Kompetenzerleben
    • Motivationsstrukturen der Endanwender*innen
    • Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Motivation der Endanwender*innen
  • Trainingsaktivitäten im Bereich der  Gewaltprävention / Deeskalation
    • Übungsaktivitäten für kommunikative und körperliche Inhalte
    • Trainingsaktivitäten mit steigendem Komplexitätsgrad bis hin zu Szenarientrainings

Didaktische Vorgehensweise

Der Lehrgang umfasst zwei Blöcke zu je fünf Tagen. Dies ermöglicht eine Konsolidierung der erlernten Inhalte mit bestehendem Wissen durch angeleitete Eigenreflexion in der „Zwischenphase“. Das Erlernte im ersten Teil des Lehrgangs sollen die Teilnehmer*innen in ersten Schritten in der Praxis anwendbar machen – und aktiv reflektieren. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für den zweiten Teil des Lehrgangs.

Im Zentrum der didaktischen Gestaltung des Lehrgangs steht eine konstruktivistische Sichtweise auf den Lernprozess, d.h. die Teilnehmer*innen erarbeiten sich ihre Lernfortschritte mit einem hohen Anteil an Eigenaktivität. Praxisnahe Problemstellungen (inhaltlicher wie auch methodisch-didaktischer Natur) werden unter Supervision erarbeitet und trainiert.

Zertifizierung

Die Teilnehmer*innen werden nach erfolgreicher Prüfung zum „Gewaltpräventions- / Deeskalationstrainer“ zertifiziert. Die Prüfung ist praktischer Natur und umfasst den Nachweis der erworbenen a) inhaltlichen und b) methodisch-didaktischen Kompetenzen.

Termine

auf Anfrage

Kosten

1599,00 EUR regulär
1299,00 EUR für t2s-Mitglieder